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Chinchilla

 

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Herkunft und Verhaltensweisen:

Chinchillas sind in den südamerikanischen Anden beheimatet, der Lebensraum erstreckt sich bis in Höhen von 5.000 Metern. Natürliche Höhlen und Felsspalten bieten ihnen Unterschlupf. 

Es sind geschickte Kletterer mit großem Sprungvermögen. Chinchillas sind dämmerungs- und nachtaktiv.

 

Allgemeines:

Chinchillas sind Gruppentiere, sie sollten mindestens zu zweit und besser noch als größeres Rudel gehalten werden. Hierbei ist sowohl gleichgeschlechtliche Haltung als auch ein Kastrat mit mehreren Weibchen denkbar.

Die Tiere haben extrem empfindliches Fell und sollten daher möglichst wenig angefasst werden. Sie können bei Bedrohung büschelweise das Fell abwerfen und am Schwanz kann sich sogar die Haut als Schutzmechanismus ablösen, deswegen darf ein Chinchilla niemals am Schwanz hochgehoben werden!

Chinchillas sind aufgrund ihres Aktivitätszeitraums, ihres Verhaltens und ihres empfindlichen Fells ausgesprochen ungeeignet als Haustiere für Kinder.

 

Ernährung:

Die Tiere haben sich an sehr karge Kost angepasst. Es sollte immer Heu zur Verfügung stehen, Chinchillapellets können in kleinen Mengen verfüttert werden. Auf Obst sollte eher verzichtet werden, Gemüse darf nur teilweise und in kleinen Mengen verfüttert werden.

Die im Handel angebotenen Knabberstangen sind zu fett- bzw. zu ölhaltig, außerdem enthalten sie oft Zucker.

 

Anfälligkeit:

Vorkommen können Zahnfehlstellungen bzw. Erkrankungen der Mundhöhle aufgrund von mangelndem Zahnabrieb durch Fehlernährung (Heumangel). Auch Verdauungsstörungen durch zu reichhaltiges Futter kommen recht häufig vor.

 

Unverzichtbar:

Chinchillas sind kletterfreudige und (nacht)aktive Tiere. Sie brauchen viel Platz, um ihr natürliches Bewegungsbedürfnis ausleben zu können. Ein Gehege solte mindestens 3 Kubikmeter groß sein, hier gibt es verschiedene Möglichkeiten den Raum aufzuteilen. Es ergibt auf jeden Fall Sinn, eher in die Höhe zu gehen und viele Etagen einzubauen. Auf diesen sollten Höhlen, Kletteräste, Röhren und eine Möglichkeit zum Sandbaden zu finden sein. Ein Sandbad ist für die Fellpflege unerlässlich, hierbei sollte immer Chinchillasand und niemals Vogelsand verwendet werden.
Chinchillas sind ganz besondere Tiere. Wer sich für sie entscheidet, muss sich vor allen Dingen der aufwendigen Haltung und der ausgesprochen langen Verantwortung bewusst sein. In der Außen- wie Innenhaltung muß viel Auslauf gewährleistet sein. Im besten Fall werden sie in einer Großvoliere gehalten. Durch das enorme Nagebedürfnis muss bei Freilauf in der Wohnung mit dem Annagen von Möbeln etc. gerechnet werden.

 

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Herkunft:

Degus stammen ursprünglich aus Chile, also aus Südamerika. Die kleinen Nager, die wie eine Mischung aus Chinchilla, Ratte und Meerschweinchen aussehen, sind noch nicht seit langer Zeit als Heimtiere bekannt. Sie sind mit den südamerikanischen Meerschweinchen und Chinchillas verwandt, nicht aber mit Ratten.

 

Ernährung:

Der Verdauungsapparat von den Degus ist auf die eher karge Kost ausgelegt. Sie fressen in erster Linie Blüten, Gräser, Kräuter und deren Sämereinen. Die handelsüblichen Mischungen, wo man im Handel bekommt, sind meist zu zuckerreich, deshalb mischen viele Deguhalter das Futter selbst. Sie fressen auch gerne Gemüse (z.B. Salatgurke, Karotten oder Paprika). Obst und auch manche Leckerlies stehen in Verdacht die Zuckerkrankheit bei Degus zu begünstigen, da sie recht viel Zucker enthalten. Deshalb wird empfohlen, den Tieren lieber Gemüse und stark zellulosehaltiges Futter (viel Heu) zu reichen. Auf Nüsse sollte bei der Ernährung verzichtet werden, es schmeckt den Tieren zwar, macht aber enorm dick. Immer auf dem Speiseplan sollten frische Zweige von Obstbäumen (Steinobstgehölze bitte nur in ganz geringen Mengen)  und Haselnusszweigen stehen, denn diese Leckerei dient zusätzlich zur Beschäftigung und Abnutzung der Zähne. Frisches Trinkwasser bietet man am besten in einer Trinkflasche an und muss immer zur Verfügung stehen. Kalk-Nagersteine werden gerne angenommen.

 

Heimtierhaltung:

Degus sind putzig, friedlich, sozial, unterhaltsam, von geringer Körpergröße und dazu noch tagaktiv. Eigentlich doch das ideale Heimtier schlechthin - sollte man meinen. Ist auch so, wenn man einiges berücksichtigt und über anderes hinwegsieht. Als allererstes muss man wissen, dass das schlimmste für einen Degu ist, alleine zu leben. Degus brauchen unbedingt Gesellschaft und sollten bestenfalls in Gruppen gehalten werden; natürlich nur in gleichgeschlechtlichen Gruppen (bzw. in gemischt geschlechtlichen Gruppen müssten die männlichen Tiere kastriert sein), denn zu viele Degus sind gar nicht mehr lustig... Als zweites brauchen die Tiere einen unbedingt ausbruchsicheren Lebensraum, welcher groß genug ist, damit die Tiere darin herum rennen und klettern können; außerdem muss dieser Platz bieten für Versteckmöglichkeiten und "Luxuseinrichtungen" wie Wurzeln, Steine, frische Äste und Zweige, eine Sandbadewanne und natürlich eine Futternapf. Am besten geeignet sind große, robuste Draht-Gitter-Volieren ohne Plastikteile (die hätten die Tiere nämlich umgehend zu Spänen verarbeitet und hüpften Ihnen dann im ganzen Haus herum!), in die man mit Holzbrettern verschiedene Ebenen einbaut. Eine andere Lösung ist ein großes Terrarium, welches auch in der Höhe genug Platz bieten muss; das Terrarium sollte natürlich ebenfalls keine zernagbaren Teile (z.B. keine Holzwände) aufweisen, muss eine Abdeckung haben und gut belüftet sein. Bei beiden Lösungen gilt natürlich "je größer, desto besser", denn schließlich sollen die Tiere jahrelang darin leben. Als Minimum an Lebensraum sollte für eine Kleingruppe Degus ein Raum von einem Kubikmeter zur Verfügung stehen. Falls Sie nicht viel Wert auf die Unversehrtheit Ihrer Wohnung und deren Einrichtung legen, können Sie Ihren Tieren natürlich Freilauf gewähren. Doch schimpfen Sie hinterher nicht, wenn die ganze Bande hinter dem Einbauschrank im Wohnzimmer hockt und sich mit nichts bewegen lässt, dort wieder hervor zu kommen. Wenn dann noch am nächsten Tag Ihre schöne neue hölzerne Haustüre ein frisch gefrästes Loch hat und sie Ihre Degus beobachten können, wie sie in Windeseile pfeifend in Ihrem Steingarten verschwinden - dann haben sie etwas falsch gemacht.

 

Krankheiten:
Degus sind empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Zugluft (kann schnell zu Lungenentzündung führen); bei richtiger und nicht zu gehaltvoller Fütterung treten Verdauungsstörungen selten auf. Große Vorsicht ist in Punkto "Unfälle" geboten. Da Degus die "besten Nager unter den Nagern" sind, knabbern sie einfach alles an, was natürlich bei z.B. Plastikgegenständen lebensgefährlich sein kann, wenn Teile verschluckt werden. Ganz häufig ist der Schwanz der Degus in Gefahr: die Schwanzhaut reißt leicht (nie einen Degu am Schwanz festhalten oder ziehen!), und dies bedeutet in der Regel, dass die Tiere sich denselben infolge dessen abreißen. Für ihre Fellpflege brauchen Degus ein täglichen Sandbad mit Chinchilla-Badesand. Als Badewanne eigenen sich robuste Keramik- oder Tonschalen.

 

Besonderheiten:

Degus sind keine Schmuse- und Kuscheltiere. Sie werden zwar sehr zutraulich und "furchtlos" und kommen gelegentlich auch einmal auf die Hand, aber mehr nicht. Für Kinder, die ihr Tier mit sich herumschleppen möchten, sind sie nicht geeignet. Degus sind eher geeignet für Menschen, die Spaß haben, die Tiere zu beobachten und sich an ihrer Pfiffigkeit zu erfreuen. Degus verständigen sich übrigens ähnlich wie Meerschweinchen mit Pfeiflauten; meist dienen diese dazu, die Sippe zu warnen, weil irgendwo Gefahr droht. Alles in allem sind Degus sehr sympathische, aber auch sehr anstrengende Hausgenossen.

Ratten sind intelligente, sehr bewegungsfreudige und neugierige Tiere, die schnell ein inniges Band zu “ihrem” Menschen knüpfen. Mindestens ein bis zwei Stunden pro Tag sollte man für Beschäftigung der Tiere einplanen. 

Nicht jede Ratte wird zutraulich, Ratten sind Individualisten.

 

Allgemeines:

Ratten sind ausgesprochen soziale Rudeltiere. Sie müssen mindestens zu zweit, besser (und artgerechter) jedoch als Gruppe von 3-5 Tieren gehalten werden. Es ist sowohl eine gleichgeschlechtliche als auch gemischte Haltung möglich, hier sollte das Böckchen natürlich kastriert sein.

 

Anfälligkeit:

Leider sind Ratten recht krankheitsanfällig, was die Haltung durchaus anspruchsvoll macht. Häufige Anfälligkeiten sind beispielsweise:

Tumorbildung · Fettleibigkeit · Ekzeme / Abszesse · Lähmung der Hinterhand (meist bei Böcken) · Parasitenbefall · Infektionen der Atemwege (aufpassen mit Zugluft).

Diese müssen tierärztlich versorgt werden.

 

Ernährung:

Ratten sind Gemischtköstler. Bei Fertigfuttermischungen ist darauf zu achten, dass sie zuckerfrei sind und tierisches Protein enthalten. Dieses kann man in Maßen auch in Form von beispielsweise getrockneten Mehlwürmern oder Quark zufüttern. Außerdem lieben sie Heu zum Knabbern, frische Kräuter, sowie Obst und Gemüse in kleinen Mengen als Leckerbissen (Vorsicht mit süßem Obst: Diabetesgefahr!).

 

 Unverzichtbar:

Ratten benötigen viel Platz und abwechslunsreiche Einrichtung, um ihrem Erkundungsverhalten nachgehen zu können.

Die Mindestabmessung für 2-6 Tiere beträgt 100 x 50 x 120 cm (0,6 Kubikmeter!).

Sie benötigen mehrere Etagen inklusive Klettertaue, Röhren, Höhlen, Hängematten und verschiedem Einstreu- bzw. Polstermaterial.

Über Auslauf in einem gesichertem Zimmer und über Beschäftigung/Denkspiele freuen sich die schlauen Tiere sehr.

 

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Herkunft und Verhaltensweisen:

Ursprünglich stammt der Goldhamster aus Syrien. Sein Lebensraum ist die Steppe. Er baut sein Nest in einem Röhrensystem, das bis zu 2,5 m unter der Erdoberfläche liegen kann. In der Regel schläft der Hamster tagsüber. Erst in der Dämmerungsstunde wird er aktiv. Dann beginnt die Zeit der Futtersuche, in der er ein enormes Laufpensum absolviert. Sinkt die Außentemperatur unter 15° C, so lässt die Aktivität des freilebenden Hamsters erheblich nach. Mit Einbruch des Winters verstopft er seinen Bau und verfällt in einen Winterschlaf, aus dem er erst im Frühjahr erwacht. Er ist ein Einzelgänger. Nur zur Paarungszeit dulden die Weibchen ein Männchen in ihrer unmittelbaren Nähe.

 

Allgemeines:

Hamster sind dämmerungs- und nachtaktiv,sie wollen tagsüber nicht gestört werden. Dieser Umstand macht sie als Haustier für Kinder eher ungeeignet, auch der Stnadort des Geheges sollte dementsprechend nicht unbedingt im Schlafzimmer stehen. Genauso wenig macht beispielsweise das Wohn- oder Kinderzimmer Sinn, da hier oft tagsüber zu viel Trubel ist.

Hamster sollten ohne andere Hamster gehalten werden, sie sind Einzelgänger.

 


Ernährung:

Hamster sind Gemischtköstler. Bei Fertigfuttermischungen ist darauf zu achten, dass der Fettgehalt nicht über 5% liegt und es keinen Zucker enthält. Das Futter sollte aus verschiedenen Getreidearten, Kernen, getrocknetem Gemüse und Haferflocken bestehen und einen Proteingehalt von 15 bis 20 Prozent haben. Zusätzlich sollte Frischfutter in Form von Grünzeug, Gemüse und Obst (in Maßen -> Diabetesgefahr!) angeboten werden, außerdem tierisches Eiweiß, zum Beispiel getrocknete Mehlwürmer.

Frisches Wasser und Heu vollenden den Spieseplan.

Unverzichtbar:

Hamster sind ausgesprochene Lauf- und Grabtiere. Ein nach oben sehr hoher und schmaler Käfig bringt ihnen also nicht viel, da sie meist ihr Laufbedürfnis nicht gut ausleben können und keine Gänge anlegen können. Die Grundfläche des (Gold-)Hamsterheims sollte mindetens ca. einen Quadratmeter betragen, davon sollte eine Seite mindestens 0,8 - 1,0 Meter lang sein.

Hat der Käfig mehrere Etagen muss darauf geachtet werden, dass nirgendwo die Gefahr des Abstürzens aus großer Höhe besteht. Es muss Bereiche geben, wo die staubarme Einstreu mindestens 30cm hoch aufgeschichtet werden kann - nur so kann der Hamster ungestört graben und Gänge anlegen. Die Einstreu sollte mit Heu, Stroh, Zellstoff und Papierschnipsel gemischt werden. Im Handel erhätliche, sogenannte Hamsterwatte ist ebenso wie Wollfäden ungeeignet, da sich die Hamster in den langen Fäden verheddern und verletzen können.

Es sollte natürlich ausreichend Verstecke und Häuschen geben.

 

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Herkunft:

Zwerg- und Hauskaninchen stammen vom europäischen Wildkaninchen ab. 

Im Zuge der Domestikation entstanden über hundert Kaninchenrassen.

 

Allgemeines:

Kaninchen sind äußerst soziale Tiere und dürfen niemals alleine gehalten werden. Es empfiehlt sich Pärchenhaltung oder Gruppenhaltung, bestehend aus 1-2 kastrierten Böcken und mehreren Weibchen.

Kaninchen sind Fluchttiere und unpassend als Haustier, wenn man etwas zum Spielen oder Kuscheln für Kinder sucht. Sie sind extrem lärm- und stressempfindlich und werden in der Regel nur sehr ungerne hochgehoben.

Dafür macht es umso mehr Spaß, sie in ihrem natürlichen Verhalten zu beobachten und zu sehen, wie sie mit genug Platz und in einer Gruppe arteigenes Verhalten ausleben und wie verrückt umherhoppeln und Haken schlagen.

 

Ernährung:

Kaninchen sind reine Pflanzenfresser mit einem sensiblen Verdauungssystem. Heu und Kräuter sind Hauptgrundnahrungsmittel, sie müssen immer ausreichend und frisch zur Verfügung stehen!

Außerdem kann Gemüse wie Paprika, Fenchel, Gurken, Karotten..verfüttert werden. Vorsicht bei Kohl, dieser sollte nur in sehr kleinen Mengen oder überhaupt nicht verfüttert werden, da er stark blähen kann.

 

Besonderheiten:

Die Krallen und Zähne der Kaninchen sollten regelmäßig kontrolliert werden, da sie lebenslang nachwachsen und stetig abgenutzt werden müssen.

Kaninchen sind dämmerungsaktiv. Es ist nicht artgerecht, sie über Nacht in einen kleinen Stall zu sperren, da sich auch abends und nachts ihren Bewegungsdrang ausleben können müssen.

Sie sind hitzeempfindlich und brauchen immer einen Schattenplatz.

Krankheitsanzeigen sind beispielsweise Verdauungsprobleme, hier ist meist ein schneller Gang zum Tierarzt wichtig! Im Sommer kann auch ein nur leichter Durchfall schnell tödlich werden, wenn das Tier von Fliegenmaden befallen wird.

Durch Fehlernährung (hartes Brot, falsches bzw. zu viel Trockenfutter..) entstehen leicht Fehlstellungen der Zähne und Fettleibigkeit. Auch Kaninchenkrankheiten wie Myxomatose und RHD sind schnell lebensbedrohlich, deshalb ist ein Impfschutz vor allem bei der Außenhaltung sehr wichtig.

 

Unverzichtbar:

Wer sich ein Kaninchen anatomisch genauer anschaut, stellt fest: Die sind zum Rennen und Springen gemacht! Ein großes Gehege (mindestens 6qm pro zwei Tiere) ist unverzichtbar! Die meisten handelsüblichen Käfige sind zu klein! Zu wenig Bewegung kann die Gelenke dauerhaft schädigen und lässt die Muskeln stark verkümmern.

Kaninchen sind schlaue, soziale, neugierige und sehr bewegungsfreudige Tiere, nichts ist für sie schlimmer als eine eintönige Stallhaltung ohne Abwechslung. 

Ein gut strukturiertes, großes Gehege mit mehreren Versteckmöglichkeiten und der Möglichkeit zu Buddeln ist unerlässlich. Das Gehege sollte ein- und ausbruchssicher gestaltet und auch von oben geschützt sein.

Übringens: Kaninchen können prima draußen überwintern, ein gut isolierter und trockener Stall auf niedrigen Beinen muss als Unterschlupf gewährleistet sein. Die Gewöhnung an die Außenhaltung sollte ab dem Sommer stattfinden, damit sich das Fell entsprechend entwickeln kann.

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Meerschweinchen

 

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Herkunft:

Wildmeerschweinchen kommen ursprünglich aus den südamerikanischen Anden.

 

Ernährung:

Meerschweinchen haben ihre Ernährung der kargen Kost des Hochgebirges angepasst. Somit ist die Grundnahrung gutes Heu, daneben fressen sie frisches Grünfutter, Gemüse (Fenchel, Paprika, Karotten..) und frische Kräuter.

Im Handel gibt es Fertigfuttermischungen für Meerschweinchen, davon sollte man normalerweise nicht mehr als einen Esslöffel voll pro Tier und Tag füttern. Frisches Trinkwasser muss jederzeit verfügbar sein. Nagematerial sollte zum Beispiel in Form von ungespritzen Obstbaumzweigen angeboten werden.

 

Heimtierhaltung:

 

Meerschweinchen werden oft angepriesen als unkomplizierte, pflegeleichte, lebendige Kuscheltiere für Kinder - diese Annahme ist schlichtweg falsch!!

 

An erster Stelle für Meeris steht das Sozialleben der Tiere miteinander, da sie von Natur aus sehr gesellig und ausgesprochene Gruppentiere sind.

Ganz egal, wie viel ein Mensch sich um so ein Tier kümmert, er wird ihm nie einen (oder mehrere) Artgenossen ersetzen können. Also sollte ein Meerschweinchen niemals alleine gehalten werden, sondern bestenfalls in Kleingruppen und mindestens zu zweit!

In Bezug auf die Frage "Wer mit Wem" gilt es einiges zu beachten: Weibliche Tiere, die miteinander aufwachsen, vertragen sich in der Regel gut miteinander. Bei Männchen kommt es oft zu Beißereien und Unverträglichkeit wenn die Geschlechtsreife einsetzt. Am besten verstehen sich ein Pärchen oder ein kastriertes Männchen mit mehreren Weibchen.

 

Meerschweinchen und Kaninchen zusammen zu halten ist keine gute Idee, da sie durch verschiende Körpersrpache nicht miteinander kommunizieren können und unterschiedliche Haltungsansprüche haben.

 

Eine ganz wichtige Frage ist:

Wo sollen die Meerschweinchen leben? Die handelsüblichen Meerschweinchenkäfige sind in der Regel viel zu klein, so dass sie sich schon genau umschauen müssen, um etwas Akzeptables zu finden. Oft wird auf Marke Eigenbau zurückgegriffen, zu empfehlen ist hier ein Gehege ohne Gitterstäbe, entweder aus Plexiglas, Holz oder einer Kombination aus Beidem. Das Gehege darf für eine bessere Belüftung gerne nach oben offen sein.    

 

Für zwei bis vier Tiere sollte die Grundfläche des Käfigs zwei Quadratmeter nicht unterschreiten. Falls Sie das Ihren Tieren nicht bieten können oder wollen, sollten Sie in deren Interesse auf eine Haltung verzichten.

Ausgestattet sein muss der Käfig mit Schlafhäuschen und Röhren.

Bei Freilauf im ganzen Zimmer oder der Wohnung müssen mögliche Gefahrenquellen wie Stromkabel oder giftige Zimmerpflanzen aus der Reichweite der Tiere entfernt werden um Unfällen vorzubeugen.

Bei kompletter Außenhaltung ist zwar auf vieles zu achten, sie ist aber bei richtiger Ausführung durchaus artgerecht und empfehlenswert. Es muss mithilfe von Untergrabschutz und Überdeckung darauf geachtet werden, dass keine Raubtiere (Katzen, Vögel etc.) in das Gehege eindringen können. Außerdem muss es immer überdachte Schattenplätze und ausreichend viele Schutzhütten geben. Dauerhaft trockene und wärmeisolierte Schutzräume für den Winter sind natürlich unabdingbar und auch die Ernährung muss dem Winter durch energiereicheres Futter angepasst werden.

 

Krankheiten:

Die meisten Krankheiten entstehen durch unsachgemäße Haltung und Ernährung. So führen Zugluft und Kälte oft zu schlimmen Erkältungskrankheiten, die unbedingt durch einen Tierarzt behandelt werden müssen. Auch Hautpilz-bzw Milbenbefall ist leider häufig und müssen tierärztlich behandelt werden.

 

Besonderheiten:

Meerschweinchen sind keine Kuscheltiere für Kinder. Ein Stillhalten und ,,Über-sich-ergehen-lassen" ist meist eine Schreckstarre und keinesfalls ein Ausruck de Genießens!

Trotz ihres robusten Aussehens sind sie sehr ,,zerbrechlich".

Ein Kind, welches sein Meerschweinchen vor lauter Liebe ganz fest drückt, kann dem Tier damit schwerste Verletzungen zufügen. Kuscheln, gegenseitiges Ablecken oder stundenlang ganz nah aneinander liegen und schmusen existieren im Meerschweinchen-Verhalten nicht. Deshalb sollten wir mit unseren Streicheleinheiten für die Meerschweinchen etwas zurückhaltend sein und ihnen unsere Liebe besser zeigen durch eine artgerechte Haltung in unserer Obhut - wo sie einfach Meerschweinchen sein dürfen und nicht als lebendiges Spielzeug herhalten müssen.

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Bartagamen

 

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Herkunft:

Bartagamen sind in den Wüsten, Steppen und Savannen in Australien beheimatet. Die in Deutschland erhältlichen Bartagamen-Arten sind Pogona vitticeps (Gewöhnliche Bartagame) und Pogona henrylawsoni (Zwergbartagame). Pogona vitticeps werden bis zu 55 cm groß, Pogona henrylawsoni erreicht etwa eine Gesamtlänge von 30 cm. Bartagamen können in Terrarienhaltung um die 15 Jahre alt werden
 
Terrarium Maße:
  • Für ein Tier mindestens:       (120x60x60cm)
  • Für zwei Tiere mindestens:  (120x100x75cm)
 
 
Einrichtung:
  • Bodengrund sollte mit Sand eingestreut werden (ca. 15cm), da sie sehr gerne graben
  • ausreichende Klettermöglichkeiten, am besten eignen sich dafür Steine, Äste, Wurzeln und Korkröhren
  • Versteckmöglichkeiten zum schlafen und zurückziehen sollten ausreichend vorhanden sein
  • an der Terrarienwand sollte eine Korkwand nicht fehlen
  • relativ große Schale mit Wasser, da die Tiere sehr gerne baden (nicht zu tief bei Jungtieren, da diese sonst leicht ertrinken können)
 
 
Beleuchtung:
  • als Grundbeleuchtung eine Leuchtstoffröhre/Wärmelampe
  • UV Lampe Osram Vitalux mit 300 Watt
  • Fassung aus Keramik oder Metall
 
Temperatur:
  • tagsüber 27-35°C (auf Sonnenplätzen bis zu 45°C)
  • nachts     18-22°C (Nachtabsenkung)
 
Luftfeuchtigkeit:
  • 30-50% → Zugluft vermeiden
 
Haltung:
  • Paarweise, einzeln, oder als kleine Gruppe, mit einem männlichen und 2-3 weiblichen Bartagamen
 
Fütterung:
  • Die Ernährung von Bartagamen besteht sowohl aus pflanzlicher als auch tierischer Nahrung. Jungtiere bekommen noch täglich Futtertiere (Heimchen, Grillen, Schaben...). Mit zunehmendem Alter wird der tierische Anteil zu Gunsten von Grünfutter reduziert.
 
Tierische Nahrung:
  • 2-3mal pro Woche, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Echte Grillen, Wachsmaden, Zophobas, Mehlwürmer etc.
 
Pflanzliche Nahrung:
  • täglich, Salat, Löwenzahn, Tomaten, Gurke, Apfel, Erdbeere, Banane, Karotte, Paprika, Gänseblümchen, Petersilie, Weintrauben, Zucchini, Klee, Wegerich, Brennesseln etc.
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Wasserschildkröten

 

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Die Wasserschildkröten gehören zu unseren Sorgenkindern. Allzu leicht bekommt man kleine Schildkröten in der Zoohandlung und merkt erst später, wie groß sie werden. Oder, dass sie recht geruchsintensiv sind. Spätestens bei einem Wasserschaden landen viele leider bei uns. Da wir kaum Unterbringungsmöglichkeiten haben und die einzelnen Arten sehr spezifisches Fachwissen erfordern, haben wir die meisten Tiere bei einer Pflegestelle untergebracht.

 

Möchten Sie sich Wasserschildkröten zulegen, sollten Sie bedenken, dass die meisten Arten recht groß werden. So benötigen zwei ausgewachsene Gelbwangen-Schmuckschildkröten ein Becken von mindestens 2 Meter Länge, 1,5 Meter Breite und 70 cm Höhe, wobei der Wasserstand mindestens 50 cm hoch sein sollte. Ein Landteil mit Wärme- und UV-Bestrahlung ist für alle Arten unbedingt notwendig. Schöner für die meisten Arten (z.B. Rotwangen-Schmuckschildkröte) ist die Möglichkeit, sie in einem Teich zu halten. Die Europäische Sumpfschildkröte kann man ganzjährig außen halten.

 

Wenig bekannt ist auch die Tatsache, dass alle Schildkröten gesellige Tiere sind. Eine dauerhafte Einzelhaltung ist somit nicht artgerecht.

 

Die Ernährung ist von Art zu Art unterschiedlich. Es gibt Pflanzenfresser und „Fleischfresser“, also Tiere, die sich von kleineren Wassertieren ernähren. Im Zoohandel angebotenes Futter ist oft mit Vorsicht zu genießen.

 

Zu beachten ist, dass die Tiere für ihr Wohlbefinden einige Monate Winterschlaf brauchen. Überlegen Sie sich, ob Sie es übers Herz bringen, ihre Schildkröten in einen Kühlschrank zu stecken!

 

Auch mit der bei Schildkröten bekannten langen Lebenserwartung von bis zu 60 Jahren muss man rechnen.

 

Wenn Sie sich trotz dieser Schwierigkeiten für die Haltung von Wasserschildkröten entscheiden, freuen wir uns über Ihren Anruf! (Besser Sie rufen erst an, da die meisten Tiere bei einer Pflegestelle sind. Dort werden Sie fachkompetent beraten.)

 

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Herkunft und Verhaltensweisen:

Während der Kanarienvogel nach seinem Herkunftsort benannt ist, haben Wellensittich, Nymphensittich und Zebrafink die gemeinsame Heimat Australien. Verschiedenste Vogel- und Papageienarten gibt es auf der ganzen Welt. Amazonen fühlen sich in tropischen Zonen von Mittel- bis Südamerika wohl, der oft gehaltene Graupapagei in Savannen und Wäldern West- und Zentralafrikas, und der gern gehörte Beo in den subtropischen Wäldern Asiens.

Eins haben sie alle gemeinsam: Sie leben in Schwärmen oder zumindest in Gruppen. Daher sollten sie auch bei uns zuhause mindestens zu zweit sein dürfen!

 

Allgemeines:

Welli und Co sind in verschiedensten Gruppenzusammenstellungen denkbar (Achtung: Wenn sie eine Nistmöglichkeit haben, regelmäßig die Eier entfernen, sie vermehren sich sehr schnell!); einige Papageien, wie die Unzertrennlichen, sind sehr wählerisch, was ihren Partner angeht. Wir beraten Sie gerne bei einem individuellen Gespräch.

Vögel haben eine recht hohe Lebenserwartung: schon der kleine Zebrafink kann sieben bis zehn Jahre alt werden. Generell gilt: je größer, desto älter. Nymphensittiche können bis zu 25 Jahre, Papageien bis zu 50 Jahre alt werden.

Arten mit ähnlichen Haltungsansprüchen können bei genügend Ausweichmöglichkeiten zusammen gehalten werden (z.B. Wellensittiche und Kanarienvögel). Trotzdem müssen von jeder Art mindestens zwei Tiere vorhanden sein!

Mit etwas Geduld werden sie oft so zahm, dass sie auf die Schulter kommen, um Leckerlis zu nehmen. Ansonsten sind es eher Tiere zum Beobachten und für Kinder nur bedingt geeignet.

 

Fütterung:

Für die alle Vogelarten gibt es spezielle Futtermischungen im Handel. Das Körnerfutter bildet die Hauptnahrung. Darüber hinaus nehmen sie gerne Grünfutter, Gemüse und Obst (auch exotisches, je nach Herkunftsland). Kolbenhirse bietet eine gute Beschäftigungsmöglichkeit. Kalkgrit oder eine Sepiaschale muss immer zur freien Verfügung stehen, damit die Verdauung reibungslos funktioniert. Während der Mauser (dem Federwechsel), der Zucht und dem Wachstum muss tierisches Eiweiß zur Verfügung stehen. Wasser muss sowohl zur Aufnahme als auch als Bademöglichkeit immer zur Verfügung stehen.

Eine Ausnahme bei der Ernährung ist bei Beos zu beachten: sie benötigen hauptsächlich verschiedenste Obstarten und regelmäßig Lebendfuttergaben. Im Handel erhältliches Beofutter kann zugefüttert werden. Durch die Ernährung mit Weichfutter werden auch die Hinterlassenschaften weich, was die Reinigung des Käfigs und dessen Umgebung sehr aufwändig macht.

 

Anfälligkeit:

Wirkt eine Henne apathisch, atmet mit offenem Mund und frisst nicht kann dies auf eine Legenot hinweisen. Sie kann ein oder mehrere Eier nicht selbst herauspressen. Das Tier leidet sehr starke Schmerzen, es muss unverzüglich zum Tierarzt!

 

Unverzichtbar:

Bei der Größe des Käfigs oder der Voliere gilt: es kann nie zu groß sein! Je kleiner der Käfig, desto mehr Freiflug sollte man ihnen gönnen. Ist das z.B. bei Außenhaltung nicht möglich, sollte das Platzangebot großzügig bemessen sein. Außerdem ist bei Außenhaltung ein beheizter Schutzraum notwendig. Ein Käfig sollte erhöht positioniert sein; Vögel lieben es naturgemäß, auf den Menschen herabzuschauen. So fühlen sie sich sicher. Wichtig ist, dass die Größe des Käfigs und die Lage der Sitzstangen den Vögeln erlaubt, einige Flügelschläge zu machen. Die Sitzstangen sollten verschiedene Durchmesser haben. Naturäste sind optimal, sie können auch gleichzeitig angenagt werden. Zebrafinken benötigen Schlafkörbchen oder -kästchen. Eine Bademöglichkeit muss allen Vögeln zur Verfügung stehen. Es gibt Badehäuschen im Zoofachhandel, die man an einem offenen Türchen von außen anbringen kann; so verschmutzt das Wasser nicht so schnell. Für den Boden sollte man Vogelsand verwenden, der ist meist mit dem lebensnotwendigen Grit oder Muschelbruch angereichert. Dieser wird je nach Verschmutzungsgrad alle zwei bis drei Tage gewechselt.

Tierschutzwidrig sind:

  • runde Käfige: die Tiere können sich nicht orientieren
  • Spiegel, Plastikpartner: sie sind kein Ersatz für echte Partner; das Tier kann gar eine Kropfentzündung bekommen, wenn es versucht, den „Partner“ zu füttern
  • beschichtetes Käfiggitter kann giftig sein, weißes Gitter beeinträchtigt die Wahrnehmung der Tiere
Ungeeignet sind:
  • Kunststoffsitzstangen: sie bieten zu wenig Halt und haben überall den selben Durchmesser
  • Bodenbeläge und Sitzstangen mit Sandpapier: die raue Oberfläche kann die Haut an den Füßen verletzen
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Gerbils/ Mongolische Rennmaus

 

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Herkunft und Verhaltensweisen:

Mongolische Rennmäuse sind eigentlich in den sandigen Steppen der Mongolei und auch in Teilen Chinas zuhause. Sie leben als Kulturfolger dicht beim Menschen, da sie ihre Nahrung auf Feldern und Weideland suchen. Deshalb gelten sie in ihrer Heimat als Schädlinge. Wenn sie nicht auf Futtersuche sind, verbringen sie ihre Zeit mit buddeln: sie leben in selbst gegrabenen Bauten, die fast zwei Meter tief und einige Quadratmeter groß sein können. Rennmäuse sind gesellige Tiere, verhalten sich aber sehr territorial. Eine Gruppe besteht lediglich aus einem Elternpaar und deren Nachwuchs. Der Nachwuchs wandert aus und sucht sich eigene Territorien. Außerdem sind Rennmäuse sehr reinlich ohne starken Eigengeruch.

 

Allgemeines:

Mongolische Rennmäuse sind gesellig; am besten vertragen sich ein kastrierter Bock und ein Weibchen. Aber auch andere Zusammenstellungen sind bei Haltungserfahrung und guter Beobachtung möglich.

Sie sind sehr neugierig und holen gerne Futter von der Hand. Aufgrund ihrer kleinen Körpergröße und ihres quirligen Wesens sind sie aber eher Tiere zum Beobachten als zum Streicheln. Aus diesen Gründen sind sie für Kinder nicht geeignet.

Lebenserwartung: 3-5 Jahre

Geschlechtsreife: ab 5-8 Wochen

Handling: Man kann die Tiere mit der hohlen Hand umfassen. In Ausnahmefällen (bei bissigen Tieren) in der Nackenfalte fassen.

 

Fütterung:

  • immer frisches Trinkwasser (am besten in einer Flasche, da ein Napf schnell eingebuddelt wird)
  • als Hauptfutter dient eine Trockenfuttermischung aus kleinen Sämereien, Getreide, Trockengemüse/ -früchte und Trockenkräutern, auch tierische Anteile dürfen nicht fehlen; Menge: etwa 1 TL pro Tier pro Tag
  • zusätzlich sollte man Kräuter, Gräser, Gemüse und etwas Obst in solchen Mengen füttern, wie sie es schnell verzehren
  • man kann tierisches Eiweiß auch in Form von Lebendfutter, wie z.B. Mehlwürmern, Zophobas oder Heimchen zufüttern, oder auch über Hüttenkäse, Magerquark, Magermilchjoghurt, hartgekochte Eier
  • zur Abnutzung der Zähne eignen sich am Besten Äste von Obstbäumen oder Weiden, gerne auch mit Blättern, Knospen oder Blüten
  • als Beschäftigung empfiehlt es sich einmal wöchentlich Kolbenhirse zu reichen, das Futter im Käfig zu verstreuen oder in Küchenpapier, Papierrollen usw. zu verstecken

 

Anfälligkeit:

Bei unausgewogener Fütterung (zu viel Leckereien, Obst) können die Tiere Diabetes bekommen.

 

Unverzichtbar:

Die einfachste Lösung für die Haltung von Mongolischen Rennmäusen ist ein Aquarium. Ausrangierte oder beschädigte Aquarien sind oft sehr günstig in Zoofachgeschäften oder über privat zu haben. Das absolute Mindestmaß ist 100x40x40 cm (BxTxH); gerade für Pärchen darf es auch gerne deutlich größer sein. Vor allem bei anderen Gruppenzusammenstellungen kann es passieren, dass die Tiere Reviere bilden, dann muss man das Platzangebot wieder verringern. Als Einstreu eignet sich normale Kleintierstreu, diese sollte mindestens 25 cm hoch sein, dass die Tiere Höhlen und Gänge buddeln können. Heu, Stroh, Küchen- und Taschentücher dienen als Nistmaterial. Ein großes Laufrad (25 cm), ein Sandbad (Chinchillasand), Wasser und Futter sollten auf einer festen Etage stehen (einfach vier Füße an ein Brett schrauben). Ansonsten sind in Sachen Einrichtung ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt: Häuschen, Äste, Wurzeln, Steine, Röhren, Kokosnusshälften, Blumentöpfe, Heunester, Pappkartons... Die Tiere zernagen einiges ihrer Einrichtung. Vorsicht: Schwere Gegenstände müssen so platziert sein, dass sie die Tiere nicht beim unter-buddeln erdrücken können.

Möglich ist auch ein Buddelaquarium-Käfig-Verbund. So kann man schwere Einrichtungsgegenstände oder den Wassernapf im Käfig platzieren.

 

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Herkunft und Verhaltensweisen:

Das Frettchen stammt vom Iltis ab. Sie wurden ursprünglich zur Jagd verwendet, heute werden sie allerdings fast ausschließlich als Haustiere gehalten. Frettchen schlafen bis zu 18 Stunden und werden erst nachts richtig agil. Sie sind gesellig und möchten mindestens zu zweit sein. Bei genügend Beschäftigung des Halters mit seinen Frettchen, können sie sehr zahm werden.

 

Ernährung:

Die wilden Vorfahren der Frettchen ernähren sich von kleinen Beutetieren wie Mäusen.

Für die Heimtierhaltung gibt es mittlerweile Fertigfutter für Frettchen (Nass- und Trockenfutter). Mäuse, Küken oder ähnliches nehmen sie immer noch gerne an, auch mit frischem Obst und Gemüse kann man ihnen eine Freude machen.

Trockenfutter sowie frisches Trinkwasser muss immer bereitstehen.

Generell sollte der Fleischanteil der Nahrung mindestens 80% betragen.

 

Haltung:

Bei Innenhaltung sollte den Frettchen ein Käfig von mindestens 2,5 m² Grundfläche für zwei Tiere zur Verfügung stehen, mehrere Etagen müssen zusätzlich vorhanden sein. Pro weiteres Tier rechnet man einen halben m² zur Grundfläche dazu.  Bei Käfighaltung sind mehrere Stunden Freilauf am Tag Pflicht! Viel schöner ist es, den agilen Tierchen ein ganzes Zimmer zur Verfügung zu stellen, wo sie nachts nach Herzenslust toben können. Auf jeden Fall muss der Freilauf in der Wohnung immer gesichert sein: Kabel, enge Spalten, Blumentöpfe, die Waschmaschine usw. müssen vor den Fretties sicher sein.

Bei Außenhaltung sollte die Grundfläche mindestens bei 10 m² liegen. Ein Außengehege sollte gut isoliert und absolut ausbruchsicher gestaltet sein. Ein Vorraum als Schleuse ist ratsam, dass kein Tier ausbrechen kann, wenn man das Gehege betritt oder verlässt.

Zur Einrichtung gehören Beschäftigungs- und Schlafmöglichkeiten wie Katzenspielzeug, eine Buddelkiste, Röhren, Treppen, Äste, Steine, Hängematten, Höhlen, Kratzbäume, Holzhäuschen Decken... Katzentoiletten mit Katzenstreu befüllt werden meistens benutzt.

 

 

Eignung:

Frettchen sind sehr niedliche Tiere, haben aber hohe Haltungsansprüche (Platzbedarf und Beschäftigung). Vor allem wegen der nächtlichen Aktivitätszeiten sind sie nicht für Kinder geeignet.

 

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Herkunft und Verhaltensweisen:

Die Farbmaus stammt von der Wildform der Hausmaus ab.

Diese lebten schon vor Jahrtausenden ursprünglich im Mittelmeergebiet und Südostasien.

Mäuse sind äußerst sozial, gesellig und neugierig. Sie sind hervorragende Kletterer, was bei der Haltung beachtet werden muss. Mit etwas Zuwendung werden Mäuse oft zahm.

 

Haltung:

Mäuse haben einen hohen Erkundungstrieb und brauchen viel Platz und eine abwechslungsreiche Einrichtung, um diesen ausleben zu können.

Die Mindestabmessung für 4-5 Tiere beträgt 100 x 50 x 80 cm, gerne haben sie aber noch mehr Platz.

Mäuse dürfen niemals alleine gehalten werden. Auch reine Paarhaltung ist nicht artgerecht, da sie nur in der Gruppe ihr soziales Wesen entfalten können. Bei ausreichend großem Platzangebot können auch mehr als 5 Tiere gehalten werden.

Es empfiehlt sich eine reine Weibchengruppe oder eine gemischte Gruppe mit mehreren Weibchen und 1-2 Kastraten.

Reine Böckchengruppen funktionieren meist nicht, da es oft zu (mitunter tödlichen) Revierkämpfen kommt.

Bei der Einrichtung kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen: Röhren, Korkrinden, Steine, Äste, Blumentöpfe, Heunester, Leitern, Stricke, Kokosnusshälften, Kartons...

Als Einstreu reichen handelsübliche staubarme Einstreu, etwas Stroh und Heu dienen als Bau- und Nagematerial.

 

Ernährung:

Die Hauptnahrung besteht aus einer handelsüblichen Körnermischung für Farbmäuse, hier darf gerne auf die Zusammensetzung geachtet werden, oft enthält Fertigfutter zu viel Zucker. Man kann sich das Mäusefutter auch individuell zusammenmischen. Kleine Mengen Obst und Gemüse ergänzen den Nahrungsplan. Besondere Leckereien wie Wal-oder Haselnüsse, ungesüßte Cornflakes, getrocknete Mehlwürmer oder Sonnenblumenkerne dürfen in kleinen Mengen erarbeitet werden, z.B. aus der Hand holen oder an schwer erreichbaren Orten verstecken.