Vögel
Zur Zeit beherbergen wir:
- 17 Zebrafinken
- 5 Kanarienvögel
- 5 Unzertrennliche
Tipps zur Vogelhaltung
Herkunft und Verhaltensweisen:
Während der Kanarienvogel nach seinem Herkunftsort benannt ist, haben Wellensittich, Nymphensittich und Zebrafink die gemeinsame Heimat Australien. Verschiedenste Vogel- und Papageienarten gibt es auf der ganzen Welt. Amazonen fühlen sich in tropischen Zonen von Mittel- bis Südamerika wohl, der oft gehaltene Graupapagei in Savannen und Wäldern West- und Zentralafrikas, und der gern gehörte Beo in den subtropischen Wäldern Asiens.
Eins haben sie alle gemeinsam: Sie leben in Schwärmen oder zumindest in Gruppen. Daher sollten sie auch bei uns zuhause mindestens zu zweit -besser aber in Kleingruppen - sein dürfen!
Allgemeines:
Welli und Co sind in verschiedensten Gruppenzusammenstellungen denkbar (Achtung: Wenn sie eine Nistmöglichkeit haben, regelmäßig die Eier entfernen, sie vermehren sich sehr schnell!); einige Papageien, wie die Unzertrennlichen, sind sehr wählerisch, was ihren Partner angeht. Wir beraten Sie gerne bei einem individuellen Gespräch.
Vögel haben eine recht hohe Lebenserwartung: schon der kleine Zebrafink kann sieben bis zehn Jahre alt werden. Generell gilt: je größer, desto älter. Nymphensittiche können bis zu 25 Jahre, Papageien bis zu 50 Jahre alt werden.
Arten mit ähnlichen Haltungsansprüchen können bei genügend Ausweichmöglichkeiten zusammen gehalten werden (z.B. Wellensittiche und Kanarienvögel). Trotzdem müssen von jeder Art mindestens zwei Tiere vorhanden sein!
Mit etwas Geduld werden sie oft so zahm, dass sie auf die Schulter kommen, um Leckerlis zu nehmen. Ansonsten sind es eher Tiere zum Beobachten und für Kinder nur bedingt geeignet.
Fütterung:
Für die alle Vogelarten gibt es spezielle Futtermischungen im Handel. Das Körnerfutter bildet die Hauptnahrung. Darüber hinaus nehmen sie gerne Grünfutter, Gemüse und Obst (auch exotisches, je nach Herkunftsland). Kolbenhirse bietet eine gute Beschäftigungsmöglichkeit. Kalkgrit oder eine Sepiaschale muss immer zur freien Verfügung stehen, damit die Verdauung reibungslos funktioniert. Während der Mauser (dem Federwechsel), der Zucht und dem Wachstum muss tierisches Eiweiß zur Verfügung stehen. Wasser muss sowohl zur Aufnahme als auch als Bademöglichkeit immer zur Verfügung stehen.
Eine Ausnahme bei der Ernährung ist bei Beos zu beachten: sie benötigen hauptsächlich verschiedenste Obstarten und regelmäßig Lebendfuttergaben. Im Handel erhältliches Beofutter kann zugefüttert werden. Durch die Ernährung mit Weichfutter werden auch die Hinterlassenschaften weich, was die Reinigung des Käfigs und dessen Umgebung sehr aufwändig macht.
Anfälligkeit:
Wirkt eine Henne apathisch, atmet mit offenem Mund und frisst nicht kann dies auf eine Legenot hinweisen. Sie kann ein oder mehrere Eier nicht selbst herauspressen. Das Tier leidet sehr starke Schmerzen, es muss unverzüglich zum Tierarzt!
Unverzichtbar:
Bei der Größe des Käfigs oder der Voliere gilt: es kann nie zu groß sein! Je kleiner der Käfig, desto mehr Freiflug sollte man ihnen gönnen. Ist das z.B. bei Außenhaltung nicht möglich, sollte das Platzangebot großzügig bemessen sein. Außerdem ist bei Außenhaltung ein beheizter Schutzraum notwendig. Ein Käfig sollte erhöht positioniert sein; Vögel lieben es naturgemäß, auf den Menschen herabzuschauen. So fühlen sie sich sicher. Wichtig ist, dass die Größe des Käfigs und die Lage der Sitzstangen den Vögeln erlaubt, einige Flügelschläge zu machen. Die Sitzstangen sollten verschiedene Durchmesser haben. Naturäste sind optimal, sie können auch gleichzeitig angenagt werden. Zebrafinken benötigen Schlafkörbchen oder -kästchen. Eine Bademöglichkeit muss allen Vögeln zur Verfügung stehen. Es gibt Badehäuschen im Zoofachhandel, die man an einem offenen Türchen von außen anbringen kann; so verschmutzt das Wasser nicht so schnell. Für den Boden sollte man Vogelsand verwenden, der ist meist mit dem lebensnotwendigen Grit oder Muschelbruch angereichert. Dieser wird je nach Verschmutzungsgrad alle zwei bis drei Tage gewechselt.
Tierschutzwidrig sind:
- runde Käfige: die Tiere können sich nicht orientieren
- Spiegel, Plastikpartner: sie sind kein Ersatz für echte Partner; das Tier kann gar eine Kropfentzündung bekommen, wenn es versucht, den „Partner“ zu füttern
- beschichtetes Käfiggitter kann giftig sein, weißes Gitter beeinträchtigt die Wahrnehmung der Tiere
- Kunststoffsitzstangen: sie bieten zu wenig Halt und haben überall den selben Durchmesser
- Bodenbeläge und Sitzstangen mit Sandpapier: die raue Oberfläche kann die Haut an den Füßen verletzen