„Tierschutz ist Regierungspflicht!“: Tierschutzverein
Würzburg e.V. fordert Hilfen für Tierheime

 

Zum diesjährigen Welttierschutztag am 4. Oktober fordert der Tierschutzverein Würzburg e.V. gemeinsam mit allen 740 Mitgliedsvereinen des Deutschen Tierschutzbundes die Politik zum Handeln auf. Unter dem Leitmotto „Tierschutz ist Regierungspflicht!“ machen die Tierschützer unter anderem darauf aufmerksam, dass die Tierheime dringend auf finanzielle Hilfen angewiesen sind, wenn der Tierheimbetrieb weiter aufrechterhalten werden soll.

 

„Sowohl auf Bundesebene als auch auf kommunaler Eben lässt man uns im Tierheim im Stich“, kritisiert Beate Zimmermann 1. Vorsitzende. Wir zählen auf das klare Bekenntnis der Bundesregierung, die Tierheime bei Investitionen unterstützen zu wollen. Wir sind dringend auf rasche und unbürokratische Hilfe angewiesen.“

 

Das Tierheim des Tierschutzvereins Würzburg e.V. finanziert sich vor allem aus kommunalen Geldern für die Fundtierbetreuung und aus Spenden tierlieber Menschen. Die Kostenerstattungen der Kommune reichen aber nicht aus, um gefundene Tiere unterzubringen und zu versorgen, kritisiert der Verein. „Die Kommune verweist auf leere Kassen, während auch bei uns das Geld fehlt, um dringend notwendige Sanierungen oder Neubauten anzugehen“, sagt Elisabeth Haasmann Schatzmeisterin und Ehrenvorsitzende. Hoffnung machte daher die Bundesregierung: Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag zugesagt, Tierheime bei Investitionen unterstützen zu wollen. In den Haushaltsentwürfen finden die Tierheime jedoch bis jetzt keine Berücksichtigung.

 

Tierheime existenziell bedroht

Mit der derzeitigen Situation ist das Tierheim Würzburg nicht alleine. Bundesweit fürchten Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen weiter um ihre Existenz. Trotz jahrelanger Warnungen des Deutschen Tierschutzbundes, der als Dachverband rund 740 Tierschutzvereine und rund 550 Tierheime vertritt, hat sich politisch kaum etwas bewegt. Wenn die Tierheime keine Hilfe von Bund, Ländern und Kommunen erhalten, drohe der weitere Zusammenbruch des praktischen Tierschutzes, so der Dachverband.

 

 

Über den Welttierschutztag:

Der Welttierschutztag geht zurück auf den Heiligen Franz von Assisi, den Schutzpatron der Tiere, der am 4. Oktober 1228 heiliggesprochen wurde. Jährlich nutzen Tierschützer den Tag, um auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen, welches durch den Menschen verursacht wird. Der Deutsche Tierschutzbund stellt den Aktionstag in jedem Jahr unter ein aktuelles Motto.